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… d`amour

Ach Bauernkönig, da stehst Du nun, Du altes Kind. Gegen Dein Herz und Dein Lieben kannst Du nicht misstrauisch sein und musst es doch. Die Hand ballt sich unwillkürlich, aber Deine Augen zwinkern noch im staunenden Lächeln. Glaubst Du, was Du siehst? Kann sich keiner vorstellen, dass ich Dir ein Denkmal setzen wollte? Dir und allen Gutgläubigen, die zu langsam sind, zu treu, zu ahnungslos. Ein Denkmal, das nicht bestimmt ist für die Taffen, Coolen, Smarten dieses Universums, die nicht lieben können und nicht hoffen, ach so klug alles wissen und die immer auf der richtigen, siegreichen Seite stehen. Dies ist ein Denkmal für die milde Güte eines alt gewordenen Mannes, der seine Frau trotz allem liebt.

Schöne Königstochter, Deine Jugend ließ Dich nicht ahnen, was Deine Mutter hätte sehen müssen. Dein Freier meinte nicht Dich. Er suchte Ersatz für Verschwendetes und dafür warst Du, Bezaubernde, ihm gut. Aber nun erkennt Dein Stolz sein Unglück, die unerreichbare Nähe des Geliebten macht Dich schreiend, doch Deine weiße Ohnhand verrichtet nichts als Gram.

Kippelbruder, Du bist wahrlich ein Trauriger. Einer, der sich nie sicher ist, nicht seiner Kraft, seiner Liebe, seiner Worte oder seiner Wünsche. Ein Unsteter bist Du, der verspielt, was er spielerisch errang und weiterhastet in Traum und Dunkelheit. Und sich niemals finden kann.

Gwynblake, Du betörender Bernstein mit den geschlossenen Augen. Wie magisch zieht es Dich zu dem Fremden, den Du heilen willst. Es ist Dein Untergang. Doch Deine Liebe ist stark. Du törichte Jungfrau im Glauben – Dein Licht leuchte ewiglich!

Richard Wagner schrieb über den Traurigen und die Betörende eine Oper. Ich entleihe meinen Titel zum Werk aber einem wunderbaren Lied der Gruppe „Silly“.

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